Über mich

Verstehen aus Leidenschaft


Keep your nose to the grindstone
and your eyes to the sky.

Zeitlebens hat es mich zwischen Theorie und Praxis hin und her gerissen.
Aus meinem Lebenslauf wird eine sicherlich nicht alltägliche Kombination von Erfahrungen ersichtlich,
die in die Synthese dieser Website einfloß:

  • Sozialisation und christliche Grundprägung im landwirtschaftlichen Umfeld
  • krankhafte Neugier, den Dingen auf den Grund zu gehen
  • Vorzeigbare Erfolge in mathematisch-präzisem Denken
  • Training der präzisen Perfektion durch Programmierung – einen Computer kann man nicht „zulabern”
  • breite fundierte Ausbildung in Physik, Chemie, Biologie, Wirtschaftswissenschaften und deren konkrete Anwendungen im Landwirtschaftsstudium
  • Erfahrung der zunehmend globalen Marktkräfte im Lebensmittelhandel
  • Innenansicht des Forschungsbetriebes und industrieller Innovationsprozesse aus dem Technologietransfer
  • Schnelle Einarbeitung in (fast) beliebige wissenschaftliche Themen durch Literaturdatenbankrecherche und bei universitären Messeprojekten
  • Managementwissen („state of the art”), wirtschaftstheoretische Grundlagen und „ordentliches” Englisch im MBA
  • Genügend Schnupperzeit in der Unternehmensberatung, um den Stallgeruch dort abzulehnen
  • Erfahrung in Gründung und Leitung von Unternehen, auch mit Personal- und Ergebnisverantwortung
  • Politik und Praxis der Arbeitslosigkeit aus Sicht der Behörde, des Arbeitgebers und der Menschen
  • Aufeinanderprallen der Welten in einer „public private partnership
  • Planen, Organisieren und Durchführen von Bildungsprogrammen
  • Wachsen des Internets von der frühen Phase bis heute
  • Beteiligung an und intensive Nutzung von open-source-Projekten, die es nach klassicher ökonomischer Denkweise gar nicht geben kann
  • Erstellen und Anpassen von Web-Conten-Management-Systemen
  • Wuchern und Platzen von dot-com-Träumen
  • Lebenslanges Sisyphus-Lernen der IT-Tagelöhner
  • persönliche Kredithaftung bis zum letzten Unterhemd
  • 30 Jahre Erfahrung als Mengenanpasser im globalen Dumpinghandel
  • Pioniergeist, Wachstum und Perversion der Öko-Landwirtschaft
  • Integration von Haushalt und Produktion im täglichen Leben
  • Wer außer einem Bauern kann denn überhaupt noch einen ganzheitlichen Wirtschaftskreislauf
    von Finanzierung, Investition, Arbeit, Naturnutzung, Produktion, Verbrauch, Recycling
    aus täglichem hautnahem eigenem Erfühlen und Erfahren durchmessen?

Lehrer und Berater sind wie Eunuchen:
Sie wissen genau, wie's geht,
aber sie können's nicht.

Details für die ganz Neugierigen:


Meinen ersten Computer habe ich mit 15 selber gelötet.
Mein Schuldirektor wollte mich auf ein Mathematikstudium schicken.
Mit meiner Ankündigung „nein, ich werde Landwirtschaft studieren” habe ich ihn vor versammelter Festversammlung brüskiert, woran sich meine Klassenkollegen noch nach 25 Jahren mit  mit Heiterkeit erinnern.

Nach kurzem Start in Landwirtschaft und Landhandel hat es mich in die Lehr- und Wanderjahre gezogen.
An der Uni Bayreuth durfte ich im „Technologietransfer” die Brösel der Grundlagenforschung an den Mittelstand verhökern, habe dabei aber viel über das Denken, Tun und Glauben sowohl der Wissenschaft als auch der Industrie gelernt.

Die räumliche Nähe zu einem Physik-Lehrstuhl hat mich auch mit der Chaos-Theorie infiziert - ich nenne sie gegenüber „Uneingeweihten” lieber Dynamik nichtlinearer Systeme, denn „Chaos” ist umgangssprachlich mit „unorganisiert” negativ vorbesetzt.

Ehrgeiz und Wissensdurst (was die Welt des Gelds im innersten zusammen hält…) ließen mich mit einer Promotion liebäugeln, aber das war zu der Zeit (1990) für einen FH-Absolventen nur mit sehr viel „Kriechen” wenn überhaupt zu erreichen. Ich habe mich dann alternativ (und im Nachhinein sicher aufschlußreicher) zu einem MBA-Studium entschlossen und führe heute (meist heimlich) den Abschluß der Bradford University (UK).

Wenn Sie so wollen, bin ich „durch die Schule des Teufels” gegangen.
Ich kenne also wohl die Denke des Managements als auch deren Sprache und Arbeitsweise.
Nach Abschluß habe ich einige Wochen in der Unternehmensberatung getingelt, fühlte mich aber als Theoretiker nicht kompetent, einem alten Hasen was vor zu machen.
Welch falsche Bescheidenheit …

Ich habe dann Budgetverantwortung für ca 100 Mitarbeiter in einem sozial-produzierenden Mischbetrieb des „zweiten Arbeitsmarktes” übernommen und binnen 3 Jahren mehrere Geschäftsfelder neu aufgebaut.
Neben hautnaher Erfahrung in Vertrieb, Organisation, Personalführung (mit nicht wenigen „Härtefällen”), Ergebnisverantwortung habe ich auch die ganze - oft sehr fiese - Palette der „public private partnerships” erfahren und in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt auch das Pulsieren der Arbeitsmarktpraxis intensivst inhaliert.

Als Mitte der 1990er Jahre das Internet auf uns einbrach, sah ich damals noch eine Chance, daß durch diese neue Technologie ein Innovations- und damit ein Wachstums-, Nachfrage- und Arbeitsplatzschub entstehen könnte. 1996 engagierte ich mich als Gründungsvorstand des Bürgernetzvereines Tirschenreuth im ehrenamtlichen(!) Aufbau eines flächendeckenden Internetzuganges.

Aus Projekten und Kontakten dieser Tätigkeit heraus bin ich dann 1999 in die Selbständigkeit gewechselt. Ich habe in der Softwareberatung immer versucht, das Geschäftsmodell des Kunden zu verstehen. Um so schockierender war die Erfahrung, daß die dot-com's so was meist gar nicht hatten und trotzdem Millionen an Venture Capital locker machten. Mein Vertrauen in die Kapitalmärkte war für's erste schon mal dahin.

Nachdem 2002 die Geschäfte schleppend liefen und auch durch einen privaten Anlaß bestärkt, bin ich 2002 aus der IT ausgestiegen und habe in Besinnung auf meine Wurzeln den elterlichen landwirtschaftlichen Biobauernhof übernommen.
Eigentlich vor allem nur, um zu lernen, daß die Bio-Märkte in den letzten 10 Jahren genauso degeneriert sind wie die konventionellen Lebensmittelmärkte 30 Jahre davor.

Im Sommer 2009 habe ich 250.000 kg eigentlich eßbare Kartoffeln in den Wald geworfen, weil sie die vorgeblichen optischen Schönheitsanforderungen der Supermärkte nicht erfüllten.
Leider war ich nicht selber dabei, als eine Besuchergruppe aus Kenia dieses Werk kommentierte.

So steh ich nun und kann nicht anders.
Faust habe ich gelesen, aber das ist schon lange her.

Vor ca 3 Jahren wollte uns Gentechnik in die Region wehen.
www.oekro.de und www.nordoberpfalz-gentechnikfrei.de stammen aus meiner Tastatur.

Über die Bücher Engdahls stieß ich erstmals auf den Verdacht, daß an verschiedenen Verschwörungstheorien durchaus Glaubwürdiges sein könnte.
Bezüglich 9/11 würde ich heute fast meinen Hof drauf verwetten, daß die Drahtzieher in USA sitzen, wenn ich wüßte, daß morgen die Wahrheit ans Licht kommt.

Bleibenden Eindruck hinterließ bei mir der Besuch von Percy Schmeiser in Neumarkt, wo mir das Veränderungspotential aus der Landwirtschaft heraus richtig bewußt wurde (brodelnde Halle mit 2000 Meschen, 200 Traktoren auf der Schlepperdemo).
Gleichzeitig wurde mir in der eigenen wirtschaftlichen Erfahrung klar, daß eine globale Umverteilung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes und damit der Weltnahrungsmittelversorgung auf die Kapitaleigner in vollem Gange ist.

Aus dem (meist mißlungenem) Versuch, Bekannte, Presse und Öffentlichkeit an meinem Wissen in voller Komplexität teilhaben zu lassen, entstand diese Website.